Die ICSI (intrazytoplasmatische Spermieninjektion) ist eine fortschrittliche Technik, die die assistierte Reproduktion bei Pferden positiv revolutioniert hat. Wie der Name schon sagt, wird dabei ein einzelnes Spermium in jede reife Eizelle injiziert, die zuvor durch Follikelaspiration (OPU) entnommen wurde.
Diese injizierten Eizellen werden im Labor kultiviert, bis sie das Embryonalstadium erreichen. Sobald die Embryonen gewonnen sind, werden sie vitrifiziert, bis sie transferiert werden sollen.
Vitrifizierung und Devitrifizierung zum richtigen Zeitpunkt
Unter Vitrifizierung versteht man die Technik des ultraschnellen Gefrierens, die es ermöglicht, Embryonen unter optimalen Bedingungen zu lagern, ohne dass diese im Laufe der Zeit an Qualität verlieren. Diese Technik, die von hochqualifizierten Embryologen durchgeführt wird, erlaubt sowohl dem Tierarzt als auch dem Kunden eine präzise Planung, indem der beste Zeitpunkt und die ideale Empfängerstute gewählt werden.
Sobald diese wichtigen Faktoren festgelegt sind, erfolgt die Devitrifizierung – ein sensibler Prozess, der den Embryo für die Implantation unter optimalen Bedingungen reaktiviert und so die Erfolgsraten beim Embryotransfer erhöht.
Vorbereitung und Bestätigung der Trächtigkeit
Nachdem der Prozess der Devitrifizierung erfolgreich abgeschlossen wurde, übernimmt der Tierarzt die Aufgabe, den Embryo in die synchronisierte Empfängerstute zu transferieren (Tag D4/D5 nach dem Eisprung).
Sobald der Embryo übertragen wurde, beginnt die Phase der Betreuung. Der Prozess startet mit regelmäßigen Ultraschalluntersuchungen, um die korrekte Einnistung zu bestätigen und die Entwicklung des Embryos in der Gebärmutter zu beurteilen, sowie später den Herzschlag zu überprüfen.
Diese Bestätigung der Einnistung erfolgt in der Regel zwischen dem 7. und 10. Tag nach dem Transfer, wenn frühe Anzeichen einer Trächtigkeit erkennbar sind und somit der erste Hinweis auf Erfolg vorliegt.
Nach diesem ersten Ultraschall wird eine Kontrolle alle 10–14 Tage empfohlen, insbesondere während der ersten 6–8 Wochen, um die ordnungsgemäße Entwicklung des Embryos sicherzustellen. Anschließend wird das Wachstum des Fötus überwacht, um eine gesunde Entwicklung während der gesamten Trächtigkeit zu gewährleisten.
Unser Tierarzt beginnt die Progesteronbehandlung zwischen dem 5. und 6. Tag nach dem Transfer und setzt diese in einigen Fällen bis zu 100–120 Tagen der Trächtigkeit fort, gemäß dem empfohlenen Zeitplan für das jeweilige Produkt und die verordnete Dosierung. Diese Behandlung ist entscheidend, um ein optimales Gebärmuttermilieu für die Entwicklung des Embryos aufrechtzuerhalten und einen vorzeitigen Abfall des Hormonspiegels zu verhindern, der den Fortbestand der Trächtigkeit gefährden könnte.
Wohlbefinden und Pflege der trächtigen Stute
Eine gute Ernährung sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind für das Leben eines Tieres von grundlegender Bedeutung – und ebenso für den Erfolg einer Trächtigkeit.
Die Versorgung der trächtigen Stute mit hochwertigem Futter und geeigneten Ergänzungsmitteln gewährleistet ein optimales Ernährungsumfeld für die gesunde Entwicklung des Fötus.
Darüber hinaus ist es entscheidend, Stress bei der Stute zu minimieren und ihr eine geeignete Umgebung zu bieten. Dazu gehört, ihr so viel Bewegungsfreiheit wie möglich zu gewähren und sie vor extremen Temperaturen zu schützen, um so ihr Wohlbefinden – und das des Fötus – sicherzustellen.
Überwachung und Nachgeburtsplan
In den letzten Wochen vor der Geburt intensivieren die Tierärzte die Überwachung der Stute, stets mit dem Ziel, eine natürliche und erfolgreiche Geburt sicherzustellen. Sobald das Fohlen geboren ist, werden sein Gesundheitszustand sowie seine Fähigkeit, aufzustehen, überprüft – ein Anzeichen für die Vitalität des neugeborenen Fohlens.
Außerdem werden die Körpertemperatur des Tieres, die Flüssigkeitszufuhr und die Ernährung des Fohlens sowie seine Reaktion auf verschiedene Reize kontrolliert. Dieser gesamte Nachgeburtsplan wird unter der aufmerksamen Beobachtung und Pflege der professionellen Tierärzte von Ovohorse durchgeführt.
Warum ist der Embryotransfer mittels ICSI so vorteilhaft?
Die assistierte Reproduktion bei Pferden bietet zahlreiche Vorteile und Nutzen. Dank dieser Techniken steigt die Fortpflanzungsleistung der Stuten erheblich, ohne die sportliche Laufbahn der Spenderstuten zu unterbrechen, die ihre jeweiligen Disziplinen weiterhin ausüben können.
Darüber hinaus sind vitrifizierte Embryonen, die in flüssigem Stickstoff gelagert werden, jederzeit im Jahr bereit für den Transfer. Dies ermöglicht dem Kunden, die Zucht seines neuen Fohlens mit voller Flexibilität und Präzision zu planen.
Bei Ovohorse setzen wir uns für das Wohl und die Pflege der Tiere ein und gewährleisten die besten Bedingungen und die bestmögliche Betreuung trächtiger Stuten, um die höchsten Erfolgschancen bei jedem Transfer sicherzustellen.
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